DER JAHRHUNDERTGRAPHIKER
Leise, schüchtern, unbeugsam
Quelle: OSTSEE-ANZEIGER, Hansestadt Rostock,
Ausgabe vom 9 April 2003
Einblicke in die Stille
Quelle: OSTSEE-ZEITUNG
[…] Alexander Dettmar: „Josif Elgurt ist ein ausgefeilter Techniker, ein akribischer Arbeiter. Sehen Sie sich die Ausführung dieser Holzmaserung an, diesen Faltenwurf!“ Dettmar gerät ins Schwärmen: „Wissen Sie, was das für eine Arbeit ist? Wie viele Skizzen und Entwürfe für einen dieser Drucke notwendig sind?“ Der Rostocker Maler hat Josif Elgurt im Jahre 1997 kennen gelernt. Seitdem verbindet die beiden eine trotz der Sprachschwierigkeiten sehr intensive Brieffreundschaft. Dettmar weiß, dass Elgurts Graphiken nicht schwermüttig sind. Er kennt den leisen Humor Elgurts, den er auch in den Bildern wiederfindet: „Genieße das Schöne. Sei mit dem Einfachen zufrieden.“ Josif Elgurt wiegelt jedesmal ehrlich ab, wenn Alexander Dettmar ihm sagt, dass er einer er ganz Großen ist.“ […]
[…] „Meine Ideen gewinne ich meistens aus der Natur-die Natur kann mehr aussagen, als ein Künstler sich auszudenken vermag“, sagt Josif Elgurt. Der Rigaer Grapfiker gehört zu den 13 Künstlern, die sich in diesem Jahr an den 13. Künstlerbörse der OSTSEE-ZEITUNG und des Kunstvereins zu Rostock beteiligen. Unter den Hammer kommen ihre ausgewälten Werke der Malerei, grafik, Plastik und angewandeten Kunst am 24 November im Hotel Neptun Warnemünde. Der Erlös kommt dem Verein Kinder von Tschernobyl zugute. Ab Oktober werden die Bilder in der Galerie des Hotels ausgstellt, Neu ist, dass Sie, liebe Leser, unter allen 39 Arbeiten Ihr Lieblingswerk auswählen können. Kurz vor der Auktion werden deshalb noch einmal alle vorgestellten Kunstwerke veröffentlicht. […]
Bilder der leisen Schönheit
Quelle: Bremer-Zeitung, Jahr 2000
“JOSIF ELGURT. RIGA“
Das Buch zur einer Ausstellungsreihe, Vorwort (Auszüge)
[…] Schneebedeckte Häuser, streuende Katzen Abenddämerungen und immer wieder der Blick aus seinem Fenster - das sind die Inhalte der Bilder des lettischen Künstlers Josif Elgurt. […]
[…] “Elgurt ist ein Jahrhundertgraphiker„, sagt der in Berlin lebende Mallerkollege Alexander Dettmar. Ernst, Reife und technische Perfektion begegnen uns in seiner Arbeit“. Dem Ernst-Barlach-Preisträger Dettmar liegt viel an Elgurts Ausstellung: „Ich habe ihn als bescheidenen und friedlichen Menschen kennengelernt“, sagt der Förderer, „er ist leise und still, aber in seiner Kunst unbeugsam und unbrechbar“.
Josif Elgurts Siebdrucke und Radierungen sind deutlich von seiner Vergangenheit geprägt: Im Krieg wurde seine judische Familie ins Lager abtransportiert, fast alle sind dort umgekommen. Seine Bilder wirken aber keineswegs grausam-schmerzerfüllt, sie zeugen von Zurückgezogenheit, Andacht, Stille und leiser Schönheit. […]
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